Hija De La Luna von Sunrisepainter (FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB) ================================================================================ Kapitel 20: Immer Wieder Malfoy ------------------------------- 20. Immer Wieder Malfoy »Das darf doch alles nicht wahr sein!«, stöhnte Hope. »Was ist denn?«, Hermine sah sie fragend an. Die beiden Mädchen saßen in der Bibliothek. Hermine war dabei einen Aufsatz für Zaubertränke zu schreiben und Hope holte den Stoff der letzten Tage nach. Die Fenster waren gefroren, draußen tobte ein kleiner Schneesturm und im Kamin prasselte ein lustiges Feuer. »Hier!«, meinte Hope und drückte ihrer Freundin den letzten Brief ihrer Mutter in die Hand. Hermine las nachdenklich die Zeilen und sah sie dann mit gerunzelter Stirn an: »Was heißt da, du hast Kräfte, die keine normale Hexe hat?« »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, Hermine, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Viel schlimmer ist die Sache Dad. Ich hab echt keine Lust dahin zu gehen!« »Dann sag doch einfach ab«, schlug Hermine vor. »Würde ich ja gerne, aber hast du nicht richtig gelesen? Sie will unbedingt, dass ich mich mit ihm vertrage! Von wegen er meint es Ernst! Pah!« »Aber sie kann dich nicht dazu zwingen!« »Schon, aber...« »Du willst sie nicht verletzen«, meinte Hermine. Hope nickte. »Dan wird dir nichts anderes übrig bleiben, als zu ihm und seiner Freundin zu gehen!« »Sieht wohl so aus«, murmelte Hope deprimiert. »Hey, Kopf hoch, wir können uns doch schreiben und wenn ich wieder in England bin, komme ich dich besuchen oder du mich«, schlug Hermine vor. Hopes Augen begannen zu leuchten: »Das wäre echt toll!« »Dann ist das abgemacht?« »Abgemacht!« »Und wenn dein Vater nervt, dann sagst du mir sofort Bescheid und meine Eltern und ich holen dich da weg«, lachte die Jüngere. »Du bist echt die Beste!«, sagte Hope und lächelte. Hermine wurde rot. So verging eine weitere Dezemberwoche auf Hogwarts und für Hope ging sie viel zu schnell herum. Der Besuch bei ihrem Vater rückte dabei immer näher. Sie hätte sich gerne vorher nochmal mit ihrer Mutter getroffen, um mit ihr über alles zu reden. Über diese seltsame Wut und wie sie sich ihrem Vater gegenüber verhalten soll. Mrs Shycates hatte mit ihrer Annahme, dass Hope noch weiterer solcher Sachen passieren würden, Recht behalten. Abgesehen von zwei weiteren Wutausbrüchen gegenüber Professor Snape, der eigentlich nichts anderes machte, als ihnen jede Menge Hausaufgaben aufzugeben, also nichts Neues und Cloe Ryan, einer frechen kleinen Ravenclaw, die ihr mit ihrem ewigen Gequatsche über Jungs und Make-Up auf die Nerven ging, war es noch zu anderen Vorfällen gekommen. Am Samstagmorgen war, zum Beispiel, eine besonders hässliche Narbe, die die Kralle eines Werwolfes auf ihrem Bein hinterlassen hatte, spurlos verschwunden. Als ob sie nie dagewesen wäre. Außerdem verschwand eines Morgens wie durch Geisterhand Angelinas schlechte Laune. Die Quidditschkapitänin war für gewöhnlich ein Morgenmuffel, aber an jenem morgen verwandelte sich ihr muffeliges Gesicht in ein strahlendes Lächeln ohne das jemand wusste, woher ihre gute Laune auf einmal kam. Niemand außer einer gewissen blonden Siebtklässlerin, die irgendwie das Gefühl hatte, das es etwas mit ihren „Kräfte“ zu tun hatte. Jedenfalls hatte Hope an dem besagten Morgen wieder höllische Kopfschmerzen, wie immer wenn ihr etwas Ungewöhnliches passierte. »Vielleicht bist du eine von den Hexen, die zaubern können ohne Zauberstab«, meinte Hermine einmal, als Hope ihr davon erzählte. »Keine Ahnung, aber auf jeden Fall ist es mir unheimlich!« »Wir können ja mal in der Bibliothek schauen ob es schon mal zu ähnlichen Vorfällen gekommen ist«, schlug die Fünftklässlerin vor. Daraufhin nickte Hope nur und verabschiedete sich schnell von ihrer Freundin, da sie sich noch mit Fred in den Kerkern treffen wollte.Sie waren in den letzten Tagen wirklich gut miteinander ausgekommen. Die Sache mit McLaggen war ein für allemal aus der Welt geschafft worden. Mit eigenen Augen hatte Hope im Gemeinschaftsraum gesehen, wie Fred und George Cormac breit grinsend verkündet hatten, dass sie die Wette ja wohl gewonnen hatten und George hatte dem verwirrten Cormac sogleich eine Packung Würge-Drops in die Hand gedrückt. »Hier unser Wettgeschenk, guten Appetit", hatte er dabei gesagt und die Zwillinge waren lachend davon gegangen. Und Hope musste auch lachen. Diesen Blick von Cormac McLaggen würde sie sicher nie vergessen. Es war der letzte Tag vor den Ferien und Hope war zusammen mit Angelina gerade auf den Weg zu Verwandlung, als ihn Draco Malfoy plus Fußvolk entgegenkam. »Oh nein«, murmelte Angelina. »Lass uns schnell verschwinden«, wisperte Hope, die nicht die geringste Lust hatte, sich mit Malfoy anzulegen. Doch es war zu spät, die Slytherins hatten sie entdeckt. »Na sieh mal einer an, wenn das nicht mal das Schlammblut Johnson und Shycates, die Beschützerin der Armen sind!«, rief Malfoy und Pansy Parkinson, die wie eine Klette an ihm klebte, kicherte. Crabbe und Goyle grinsten dämlich. »Halt bloß die Klappe, Malfoy!«, zischte Angelina wütend. »Na, na, ein bisschen mehr Respekt von so einem wertlosen Schlammblut wie dir!« »Pass auf was du sagst«, meinte Hope wütend und zückte ihren Zauberstab. Malfoy zog spöttisch eine Augenbraue hoch: »Wie ich sehe, muss dein Hündchen Weasley diesmal dir nicht deine Sachen nachtragen oder ist das vielleicht gar nicht dein Zauberstab, schau lieber noch mal nach, Shycates!« Die Slytherins grölten. »Du hast Recht, vielleicht funktioniert das Ding ja gar nicht. Vielleicht sollte ich ihn ausprobieren«, sagte Hope ruhig. Malfoy sah sie verwirrt an und bevor er etwas tun konnte, hing er auch schon Kopf über in der Luft. Hope sah grinsend zu den anderen Slytherins: »Und? Wer will noch Testperson spielen?« Alle drei wurden bleich und schüttelten die Köpfe. Aber Malfoy hatte sich schon wieder von dem Schrecken erholt und ein teuflisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, das Hope nicht sah. Im letzten Moment sah Angelina, was er vorhatte. »Pass auf Hope!« Doch es war zu spät. »Expelliarmus!« Hope wurde einige Meter zurückgeschleudert. Sofort kam Angelina zu ihr gelaufen und hockte sich vor ihr auf den Boden. »Alles okay?« Hope nickte und funkelte dann wütend zu Draco Malfoy hoch, der mittlerweile wieder auf dem Boden stand. Durch eine einfache Handbewegung stellten sich seine „Freunde“ neben ihn und die Slytherins kamen in einer geschlossenen Wand auf die beiden Mädchen zu. Alle hatten jetzt ihre Zauberstäbe gezückt. »Wie kannst du es wagen einen Malfoy so bloß zu stellen?«, zischte der Blonde wütend. »Ha, die Malfoys? Die Malfoys sind nicht mehr Wert als ein Haufen Dreck! Diese Todesser! Verbrecher! Euch sollte man alle einsperren!« Da war sie wieder diese Wut. Angelina klammerte sich an ihrem Arm und schüttelte den Kopf, um ihr zu sagen, dass sie Malfoy nicht weiter reizen sollte. Doch es war schon zu spät, auch Malfoy kochte vor Wut. »Sag nichts über meine Familie, klar?« Hope kam wieder zur Besinnung und merkte, dass sie beide keine Chance gegen die vier gemeinen Slytherins hatten. Sie musst sich etwas einfallen lassen. Ganz schnell. Und dann kam er der rettende Einfall. »Du willst also behaupten deine Eltern hätten nichts mit den Todessern zu tun?« »Das geht dich doch nichts an!« »Also stimmt es.« »Was?« »Na, das deine Eltern Todesser sind!« »Halt den Mund, Shycates!« KAWUMM! TSSSSS!SCHUUUUM! Die Slytherins brüllten, kreischten, sprangen umher und husteten. »Lauf, Ange!«, brüllte Hope durch den Qualm und die Funken, packte die überraschte Angelina am Arm und rannte mit ihr den Korridor hinunter. Während sie Malfoy mit diesem sinnlosen Gespräch abgelenkt hatte, hatte sie einen Fillibuster-Knaller aus ihrer Tasche gezogen und heimlich angezündet. Niemand hatte etwas bemerkt, bis das Ding dann los ging. Angelina und Hope rannten und rannten, bis sie in einem anderen Korridor atemlos hielten. »Bei Merlin, was war das, Hope?«, zischte Angelina. »Fillibuster-Knaller«, keuchte Hope und fing dann schallend an zu lachen. Just in diesem Moment kamen Fred, George, Lee und Alicia um die Ecke. »Da seid ihr ja«, meinte Angelina erleichtert und als sie Hope lachen sah, runzelte sie die Stirn. »Was ist denn mit dir passiert?« Doch die Blonde konnte ihr vor Lachen nicht antworten. Angelina verzog das Gesicht: »Wir sind gerade Malfoy begegnet.« »Und was ist an dem so lustig?«, fragte George und sah Hope an, als ob sie nicht mehr alle Kessel im Regal hätte. »Hab...ihn...Luft...hängen...und...dann...mich...angegriffen...waren...ihnen...unterlegen...aber...ich...ich«, weiter kam sie nicht, weil sie von einem erneuten Lachanfall gepackt wurde. »Sie hat ihnen einen Fillibuster-Knaller nach ihnen geworfen«, beendete Angelina ihren Satz. »Was?« »Ehrlich?« Die Weasley-Zwillingen schienen begeistert zu sein. »Ihr hättet mal hören müssen, wie Malfoy gekreischt hat oder Crabbe und Goyle umher gesprungen sind wie die Gorilla - Hupfdolen«, kicherte Hope. »Malfoy hat gekreischt?", fragte Fred ungläubig. »Mensch, warum habt ihr uns denn nicht Bescheid gesagt, dann hätten wir mitgemacht«, meinte George beleidigt. »Ich bin froh, dass uns nichts passiert ist. Hope hat Malfoy ganz schön aus der Reserve gelockt. Ich habe schon gedacht, dass er uns gleich einen unverzeihlichen Fluch auf den Hals hext!«, Angelina schüttelte sich. »Seid ihr denn okay?«, meldete sich nun Lee das erste Mal zu Wort. Angelina und Hope nickten. »Dann lasst uns jetzt zu Verwandlung, wir sind schon ziemlich spät dran«, meinte Alicia mit einem Blick auf die Uhr. »Man das wird dir Malfoy aber richtig übel nehmen«, meinte Fred, der neben Hope etwas abgeschieden von den anderen ging, »an deiner Stelle wäre ich vorsichtig!« Hope zuckte nur mit den Schultern: »Er hat es nicht anders verdient und außerdem habe ich keine Angst vor ihm. Er ist einfach nur feige, mehr nicht.« »In dieser Sache muss ich dir Recht geben. Aber jetzt mal ´ne andere Frage: Woher hattest du den Knaller? Ich meine, du als verantwortungsvolle Vertrauensschülerin...« Hope grinste und senkte ihre Stimme etwas: »Na ja, weißt du, nach unserem kleinem Dilemma im Verbotenen Wald, ist mir klar geworden, dass diese Dinger echt praktisch sein können. Seitdem hab ich halt immer welche bei mir für alle Fälle!« Fred lachte. Ende von Kapitel Zwanzig Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)