Hija De La Luna von Sunrisepainter (FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB) ================================================================================ Kapitel 24: Unangenehme Neuigkeiten ----------------------------------- 24. Unangenehme Neuigkeiten »Guten Abend Mr Shycates, Miss McShadew und Miss Shycates«, schnarrte Draco Malfoy und lächelte sie dabei so unverschämt, dass Hope ihm am liebsten eine geknallt hätte. Ihr Vater versetzte ihr einen sanften Stoß in die Seite. »Sei nett«, zischte er. »Guten Abend Mr. und Mr. Malfoy«, sagte sie schließlich und machte einen halben Knicks, allerdings nicht ohne Malfoy dabei aus den Augen zu lassen. »Folgen Sie mir. Ich bringe Sie in den Esssaal«, Aglaja McShadew machte eine einladende Bewegung. »Aber gerne doch«, grinste Mr Malfoy und folgte ihr. Ebenso wie sein Sohn. Sobald sie außer Hörweite waren funkelte Hope Humphry wütend an: »Was wollen die hier? Was habt ihr mit diesen Todessern zu tun?« »Ich verbitte mir so einen abfälligen Ton, junge Dame. Du wirst dich gefälligst benehmen!« »Was wollen die hier?«, so schnell gab sie sich nicht geschlagen. »Nun, sie wollen mit uns zu Abend essen«, meinte er nur. »Und warum ausgerechnet die Malfoys?«, spuckte sie verächtlich aus. »Nun, weil sie eine der wenigsten reinblütigen Familien sind!« »Pf, Reinblütig, aber schlimmer als eine Kiste voller Flubberwümer!« »Sei jetzt endlich still und wenn du dich nicht benimmst, dann kannst du den hier vergessen.« Er hielt ihr einen Brief vor die Nase. Ihr Name stand drauf. »W-wo hast du den her?«, fragte sie fassungslos. »Der kam gestern Abend mit einer Eule. Ich denke der ist von einer deiner Freunde. Vielleicht von dem Rothaarigen«, meinte ihr Vater und grinste breit. »Gib den her!«, rief sie und wollte nach dem Stück Pergament greifen, doch er steckte ihn schnell zurück in seine Anzugtasche. »Hey!« »Den kriegst du erst, wenn die Malfoys weg sind und du dich benommen hast!« »Das ist nicht fair«, knurrte sie. Er lächelte süffisant: »Nun, nichts ist fair im Leben, meine Kleine und jetzt geh ins Esszimmer und versuche Draco ein wenig in ein Gespräch zu verwickeln. Du kennst ihn ja schließlich und vielleicht...« Er zwinkerte ihr vielsagend zu. Sie schnaubte, denn sie wusste ganz genau was er damit meinte. »Ich werde mich nie auf jemanden wie Malfoy einlassen!«, fauchte sie ihren Vater an, »da kannst du dich auf den Kopf stellen! Der ist zwei Jahre jünger als ich, dass ist ja schon widerlich!« »Das werden wir alles noch sehen, mein Fräulein«, sagte er geheimnisvoll. Sie ahnte Schlimmes. »Und jetzt geh!«, er schubste sie unsanft vorwärts und hätte sie sich nicht im letzten Moment am Treppengeländer festgehalten, neben dem sie standen, wäre sie wahrscheinlich gestürzt. Blöde Pomps! Mit einem letzten verachtenden Blick auf ihren Vater, stolzierte Hope mit einem aufgesetzten Lächeln ins Esszimmer. Ihr wurde das alles langsam etwas zu unheimlich. Ihr Vater wurde unheimlich. Aber da sie unbedingt diesen Brief haben wollte, machte sie gute Miene zum bösen Spiel und setzte sich galant neben Draco Malfoy, der erst erstaunt, dann aber fies grinsend drein blickte. Aglaja und Malfoy Senior schienen miteinander zu flirten, denn beide lachten und McShadew war etwas rot im Gesicht. Draco beugte sich etwas zu ihr vor und flüsterte leise: »Glaub ja nicht, dass ich das mit dem Feuerwerkskörper vergessen habe, Shycates. Dafür werde ich mich noch rächen, keine Angst!« Für einen Moment stand Hope die Panik ins Gesicht geschrieben, doch dann fing sie sich wieder und zischte aus den Mundwinkeln zurück: »Die hab ich auch nicht, denn ich bin bestens darauf vorbereitet, Malfoy. Ich bin schließlich mit den Weasley-Zwillingen befreundet.« »Uh, da hab ich aber Angst. Man hört ja so einiges über dich und Weasley!« Hope wurde rot: »Was soll das heißen?« Malfoys Grinsen wurde breiter: »Na, so dies und jenes. Ihr seid ja die besten Freunde geworden oder mehr? Hat Weasley dir schon 'nen Heiratsantrag gemacht. Eure Kinder will ich mal sehen, aber Schlammblutfreunde müssen ja Intus bleiben!« Er lachte hohl. Hope kochte vor Wut und wenn in diesem Moment nicht Mr Shycates erschienen wäre, hätte sie ihm wahrscheinlich eine gescheuert. Dieser elenden, miesen, kleinen Kröte! »Lasst uns mit dem Essen beginnen!«, Mr. Shycates klatschte in die Hände und auf einmal füllte sich der Tisch mit den köstlichsten Speisen. Hope sah ihren „Vater“ misstrauisch an. Bis jetzt hatten sie den Tisch immer selbst decken müssen. Wie kam es, dass er es auf einmal von alleine tat? Humphry bemerkte ihren irritierten Blick und murmelte ihr »Rent- a -Hauself « zu. Beinahe hätte sie gelacht, aber sie konnte sich gerade noch so beherrschen. Malfoy begann ihr irgendetwas von Malfoy Manor zu erzählen, wo angeblich alles besser war als hier. Schnell belud sie ihren Teller und stopfte sich das Essen in den Mund, sodass sie nicht mit ihm reden musste. »Nun, Miss Shycates, wie Draco mir erzählte sind Sie sehr gut in der Schule!" »Oh ja, sie ist die Beste in ihrem Jahrgang!«, prahlte Humphry. »Ah, so fleißig wie ein Ravenclaw und doch in Gryffindor, wie kommt es?«, fragte Mr. Malfoy und schaute sie durchdringend mit seinen kalten, grauen Augen an. Sie zuckte bloß mit den Schultern: »Mir gefällst in Gryffindor!« »Woran das wohl liegt!«, zischte Malfoy Junior verächtlich. »Aber Draco, wir wollen doch nicht unfair sein nur weil andere Zauberer ärmer sind als wir Malfoys«, meinte Lucius Malfoy und Hope wusste sofort, das er von der Weasley-Familie sprach. »Dafür haben sie andere, bessere Fähigkeiten«, meinte Hope kühl. Malfoy Senior grinste spöttisch: »Nun und das wären?« Hope wollte gerade den Mund öffnen, um ihm zu antworten, als sie den warnenden Blick ihres Vaters bemerkt und wie der mit der Hand in die Tasche griff, in der er zuvor den Brief verstaut hatte. »Mir fallen gerade keine ein«, sagte sie und presste die Lippen zusammen. Lucius grinste noch breiter: »Ja, ja, die Jugend von heutzutage reißt den Mund auf ohne nachzudenken. Dieser Potterjunge und seine Freunde sind genauso, wahrscheinlich nennt man das den gryffindorischen Mut!« Draco lachte. Wütend ballte Hope die Hände unter dem Tisch zu Fäusten. Denk an den Brief, der Brief, der Brief von deinen Freunden!, versuchte sie sich in Gedanken selbst zu beruhigen. Es funktionierte diesmal ausnahmsweise. Bis zum Ende des Dinners schwieg Hope und aß still ihren Nachtisch. Als die Schüsseln mit Pudding wie durch Geisterhand verschwunden waren, tupfte sich Humphry Shycates vornehm den Mund mit einer Serviette ab und sagte dann: »Nun ich denke es wird Zeit zum geschäftlichen Teil des abends zu kommen, Mr Malfoy. Hope, geh doch bitte nach oben und zeig Malfoy unser bescheidenes Haus.« Denk an den Brief, denk an den Brief! »Aber natürlich Vater«, sie lächelte gekünstelt. Ohne auf den jungen Malfoy zu warten stand sie auf und verließ das Esszimmer. Draco Malfoy folgte ihr. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte sich Hope schwungvoll zu ihm um und meinte: »Du kannst dir selber dieses „Protzerhaus“ ansehen, wenn du willst, Malfoy! Ich habe keine Lust meine wertvolle Zeit mit dir zu verschwenden!« Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Slytherins aus: »Na klar, du nutzt die Zeit lieber zum Lauschen an Türen.« Hopes Wangen färbten sich rot: »Das stimmt gar nicht!« »Gib es zu, man kann an deinem Gesicht ablesen, wie neugierig du bist.« Sie schnaubte: »Na schön, du hast Recht, aber wehe du sagst es meinem Vater, dann kannst du was erleben!« »Mir kannst du nicht drohen, Shycates«, lachte er kalt, »ich verrate dich unter einer Bedingung nicht.« Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. »Du nimmst die hier und lässt mich mithören«, und zu Hopes großer Überraschung zog er zwei Langziehohren à la Fred & George aus der Hosentasche. Der Gryffindor klappte der Unterkiefer bis auf den Boden. Malfoy lachte leise: »Was? Glaubst du etwas die Gryffindors sind die einzigen, die so etwas gebrauchen können?" »Nein, aber...ich...meine du bist Malfoy! Du hasst die Weasleys.« »Stimmt, aber nicht ihre Scherzartikel«, meinte der Blonde, »und jetzt halt endlich die Klappe, wir haben schon genug Zeit verplempert!« Kopfschüttelnd nahm Hope die Langziehohren. Malfoy konnte einen immer wieder überraschen. Doch sie konnte sich nicht weiter darüber Gedanken machen, denn schon klang Lucius Malfoys kalte Stimme in ihr Ohr. »...bald da. Wir sind schon am Vorkehrungen treffen. Dies soll die beste Zeremonie aller Zeiten werden.« »Aber sicher, ich freue mich schon«, das war ihr Vater. »Wie wollen sie das Mädchen einbringen?« »Nun, wir verbieten ihr jegliche Zauberei und den Kontakt zu ihren miesen, kleinen Freunden halten wir auch in Grenzen! So wollen wir sie auch von ihrer Mutter isolieren.« »Nicht schlecht Ihr Plan, aber er hat einen Haken.« »Der wäre?« »Das Mädchen ist sehr willensstark und wird erst Recht gegen Sie protestieren, wenn ihr alles genommen wird. Seien sie mehr freundlich zu ihr und schmieren sie ihr Honig um´s Maul. Sie muss Vertrauen zu Ihnen gewinnen.« »Sie ist eine freche, kleine Göre«, schnaubte Aglaja. »Und so wie ich Sie kenne, Miss McShadew werden sie sicher mit dem Kind fertig«, meinte Malfoy einschmeichelnd. »Wann wird ihr Sohn den Todessern beitreten?« »Der dunkle Lord hält es für besser ihn erst nächstes Jahr zu kennzeichnen, noch ist er zu jung." »Also ist er wirklich zurückgekehrt?«, meinte Humphry aufgeregt. »Aber natürlich oder haben sie es nicht mitbekommen?«, meinte Malfoy Senior spöttisch. Hope fand, dass sie genug gehört hatte und rollte das Langziehohr wieder zusammen. Sie zitterte am ganzen Körper. Auch Malfoy war recht bleich im Gesicht. Für einen Moment vergaß Hope ihre Feindschaft. »Was meinen die mit „kennzeichnen“ und „Zeremonie“? Und was hat das alles mit uns zu tun?« »Weißt du das wirklich nicht? Ich dachte du bist sonst immer so schlau«, höhnte der Jüngere. Sie sah ihn verletzt an. Malfoy seufzte: »Mit kennzeichnen meinen sie das Dunkle Mal, wir beide sollen Todesser werden.« »WAS?« »Pst, willst du das sie uns hören?« »A-aber...«, Hope verstand die Welt nicht mehr. Hieß das Aglaja und Humphry waren wirklich Todesser? Aber ihre Mutter hatte doch immer fest daran geglaubt, dass ihr Vater nicht zu denen gehörte.Tränen traten der Blonden in die Augen. Sie konnte es nicht verhindern. Draco Malfoy lehnte sich mit dem Rücken gegen die wand und meinte: »Tja, ich wusste, was aus mir werden würde. Es ist halt vorbestimmt, wenn du das Kind eines Todessers bist. Finde dich damit ab Shycates!« Hope schüttelte den Kopf und ohne ein weiteres Wort rannte sie die Treppe hinauf. Sie musste jetzt unbedingt allein sein. Sie hatte genug von dieser gleichgültigen Maske, die Malfoy an den Tag legte. Im Gegensatz zu ihm, hatte sie sich mit ihrem Schicksal noch nicht abgefunden. Ende von Kapitel Vierundzwanzig Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)