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Hija De La Luna

FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB
von

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Die Karte des Rumtreibers


 

13. Die Karte des Rumtreibers
 

Die nächsten Tage wurden für Hope die besten die sie je auf Hogwarts gehabt hatte.

Sie hatte in Hermine eine neue Freundin gefunden und auch Alicia und Angelina freuten sich über das neue „Ich“ ihrer Mitschülerin.

Das ganze begann mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Alicia und Hope am folgenden Morgen nach dem mit Hermine.
 

Hope kam gerade aus dem Bad, als ihr Blick auf Alicia fiel, die auf ihrer Bettkante saß und verträumt ihre Füße musterte.

»Jetzt oder nie! Ich muss mich bei ihr entschuldigen«, dachte Hope und räusperte sich laut.

Alicia schaute erschrocken auf, als wäre sie aus einem tiefen Traum geweckt wurden. Hope lächelte sie an:

»Guten Morgen!«

»Morgen«, murmelte Alicia und Hope sah die Unsicherheit in ihren Augen.

»Ich muss mit dir reden«, seufzte Hope und ließ sich auf der Kante ihres eignen Bettes nieder. Die Mädchen saßen sich jetzt unmittelbar gegenüber.

»Auf einmal?«, feixte Alicia und die Unsicherheit verschwand, »oder brauchst du wieder jemanden an dem du deine Wut auslassen kannst?«

Hope biss sich auf die Unterlippe.

»Das wird komplizierter als ich gedacht hatte«, schoss es Hope durch den Kopf.

Und laut sagte sie:

»Hör zu! Mir tut Leid was ich zu dir gesagt habe und ich habe es auch nicht Ernst gemeint. Es war nett von dir, dass du dir Sorgen gemacht hast, aber ich bin einfach explodiert! Kennst du dieses Gefühl, wenn sich all deine Wut im Bauch sammelt und einer dich dann darauf ansprichst. Kennst du dieses Gefühl, wenn alles aus dir herausbricht wie ein Vulkan? Alle deine Sorgen und Probleme?«, Hope sah sie verzweifelt an und suchte nach weiteren Worten, aber sie fand keine. Mutlos ließ sie die Schultern hängen und schaute zu Boden.
 

»Doch, ich kann das verstehen«, sagte Alicia leise, »ich verstehe das sehr gut sogar!«

»Wirklich?«, Hope sah hoffnungsvoll auf.

Alicia nickte und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

»Alles was ich von dir hören wollte war eine Entschuldigung. Aber das war nicht das Wichtiges. Wichtiger war mir, dass ich nicht Schuld daran war, dass du geweint hast!«

»So ein Quatsch!«

»Puh, da bin ich aber froh. Ich hatte schon Angst, dass du mich jetzt hasst und sauer auf mich bist!« , Alicia atmete erleichtert aus.

»Bei Merlin! Ich war noch nie sauer auf euch. Weder auf dich noch auf Angelina! Und hassen tue ich niemanden als einen gewissen Cormac McLaggen, den ich hier nicht weiter erwähnen will. Und vielleicht ein bisschen Fred und George Weasley, wenn ich schon dabei bin, aber euch beide mochte ich schon immer, aber ich hab´s nie richtig gezeigt.«

»Und warum nicht? Warum machst du das alles? Nicht mit uns reden, außer wenn´s sein muss? Nur Lernen und Lesen? Keine Freunde. Keinen Spaß. Was soll das alles, Hope?«

Hope seufzte tief.
 

Nun war das Gespräch zu einem Punkt gekommen, der tiefer war als jemals zuvor. Noch nie hatte sie mit jemanden über ihre Gefühle und Gedanken geredet. Nicht mal so richtig mit Hermine. Aber sie kannte Alicia und Angelina jetzt sechs Jahre und wusste, dass die beiden keine Tratschtanten waren. Man konnte ihnen vertrauen. Sie konnte das.

»Ich hatte Angst«, sagte sie schließlich langsam, als müsse sie sich selbst erst darüber klar werden, »ja, das trifft es genau. Angst.«

»Aber wovor?«, Alicia sah sie verständnislos an.

Hope lachte hohl:

»Angst davor das ihr mir eure Freundschaft nur vorspielt. Angst vor einer Enttäuschung. Angst von der Schule abgelenkt zu werden. Angst davor jemanden den ich mag zu verlieren. Ich wollte nicht das gleiche erleben wie meine Mutter.«

»Deine Mutter?«

»Ja, sie hat soviel durchgemacht in ihrem Leben und viele geliebte Menschen verloren.

Ihre Eltern waren Reinblüter. Hielten sehr viel von sich und teilten Voldemorts Ansichten von nicht magischen Menschen. So ähnlich wie die Black's, wenn´s du´s genau wissen willst. Einfach schrecklich.

Meine Mutter wurde so erzogen, aber sie kam nach Gryffindor. Sie war im gleichen Jahrgang wie Sirius Black, der das gleiche Problem hatte wie meine Mutter. Aber im Gegensatz zu ihm, war sie anfangs ziemlich distanziert zu Schülern mit muggelstämmigen Eltern. Im Laufe ihres ersten Jahres freundete sie sich dann mit Lily Evans, Harry Potters Mutter, und einer Scarlet McCorvin, einer Ravenclaw an, die beide muggelstämmig waren.

Das Familienbild war zerstört. Als ihre Eltern dann auch noch selber zu Todessern wurden, wurden die Sommerferien zu Hause für meine Mutter zu einer Tutor.

Eines Tage im Sommer zwischen 6. und 7. Schuljahr, kam Scarlet sie besuchen, um ihr Beistand zu leisten.

Doch das war ein großer Fehler. Ich weiß nicht genau was passiert ist, meine Mutter redet nicht gerne darüber, aber Scarlet wurde vor den Augen ihrer Freundin von deren Eltern gefoltert und schließlich getötet. Danach war meiner Mutter klar, dass sie von zu Hause weg musste und nicht weiter so leben konnte.

Der Tod von Scarlet wurde als Unfall inszeniert und meine Mutter wurde wieder nach Hogwarts geschickt, als wäre nichts geschehen. Die Flügel meiner Mutter hatten einen Knicks.

Doch das war noch nicht genug. Ihre Eltern wollten sie nach der Schule mit einem fiesen, reichen Slytherin verheiraten und ebenfalls in den Kreis von Voldemorts Anhängern aufnehmen.

Meine Mutter war verzweifelt, doch dann tauchte ein Junge in ihrem Leben auf. Sie verliebten sich ineinander und er versprach ihr sie vor ihrer Familie und den Todessern zu beschützen.

Doch da war noch dieser Slytherin, der sich verpflichtet fühlte meiner Mutter überallhin zu Folgen. Dabei blieb ihre „Romanze“ natürlich nicht unentdeckt und er machte ihr das Leben zur Hölle.

So kam es das die beiden Liebenden ihr letztes Jahr abbrachen und nach Frankreich flüchteten in der Hoffnung dort ein neues Leben beginnen zu können. Sie schafften es. Mein Mutter wurde schwanger und der Mann, der übrigens mein Vater ist, suchte sich einen Job. Alles war gut und eigentlich hätte man jetzt sagen können sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende, aber so war es leider nicht.

Als ich ungefähr acht war, brannte mein Vater mit einer anderen durch. Er hat meiner Mutter das Herz gebrochen, dabei hatte er doch soviel für sie getan. Ich kann es heute noch nicht verstehen.

Meine Mutter war am Ende ihrer Kräfte. Sie hatte keine Arbeit und ein Kind. Außerdem kannte sie keinen. Durch die Zeitung hatte sie erfahren, dass ihre Eltern in Askaban saßen und Lord Voldemort besiegt worden war. Sie hielt es für das beste erstmal wieder nach England zurückzukehren. Dort nahm sie einen Job im St. Mungo als Heilerin an. Endlich Frieden!

Doch dann begannen die Zeitungen über meinen Vater zu schreiben. Das er ein Todesser sei und nun nach ihm gesucht werden würde. Obwohl er meine Mutter enttäuscht hatte, schenkte sie den Artikeln keinen Glauben.

Sie hat sich nie unterkriegen lassen! Immer gekämpft und das bewundere ich so an ihr. Als ich meinen Hogwartsbrief bekam, war sie stolz auf mich und ich musste ihr versprechen nicht den gleichen Fehler wie sie zu machen. Erstmal die Schule zu beenden und dann ins Leben zu starten. Auf den Richtigen zu warten und mich niemals von anderen beeinflussen lassen. Ich habe es geschworen.«
 

Es war still im Raum. Mitlerweile war auch Angelina aufgewacht und hatte sich neben Alicia aufs Bett gesetzt.

Hope hatte die Fäuste geballt und Tränen in den Augen. Es war schrecklich sich das Schicksal ihrer Mutter noch einmal vor Augen zu halten. Alicia sah sie gerührt an:

»Deine Mutter hatte es wirklich nicht leicht und ich finde es gut, dass du so zu ihr hälst, aber ich glaube sie hatte es nicht so gemeint. Sie wollte das du trotzdem Freunde hast, das du nur besser darauf achtest mit WEM du dich anfreundest!«

Hope nickte:

»Ja, das habe ich jetzt erst begriffen.«

»Aber-«, Angelina wurde von Hope unterbrochen.
 

»Ich bin noch nicht fertig! Da sind noch einige offene Fragen. Warum ich euch das alles erzähle, zum Beispiel. Dafür gibt es einen einfachen Grund:

Nachdem ich Alicia gestern so angefahren habe, bin ich in die Mädchentoilette gelaufen und habe mich ausgeweint. Ihr haltet mich bestimmt jetzt für eine Maulende Myrte und ihr habt auch Recht damit, aber mir ist es alles andere als peinlich.

In solchen Moment braucht man einfach Tränen. So fand mich dann Hermine Granger. Sie versuchte mich zu trösten und schaffte es auch, dass es mir etwas besser ging. Sie hat echt ein großes Herz. Ihre Worte haben mich zum Nachdenken gebracht.

Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich ändern muss. Ich musste euch das alles erzählen damit ihr mir endlich vertraut, damit ihr wisst, dass ich euch mag und das ich das euch auch zeigen muss!«

»Wow, hätte diese Einsicht nicht schon sechs Jahre früher kommen können«, spottete Angelina.

»Pass bloß auf sonst ändere ich meine Meinung noch«, lachte Hope.

»Ich finde es gut, dass du mit uns darüber geredet hast!«, meinte Alicia ernst und die drei Mädchen lächelten sich gegenseitig an.
 

»Verdammter Idiot!«, zischte Hope wütend.

»Also Miss Shycates ich muss schon bitten!«, Professor Flittwick hatte ihre Worte gehört und sah sie vorwurfsvoll an.

»Tut mir Leid, Professor.«

Es war ein Freitagmorgen und die Gryffindors hatten zusammen Zauberkunst mit den Ravenclaws. Doch Hope konnte sich nicht auf den Unterricht konzentrieren, der Grund war ca. 1,78 groß, hatte blonde Haare und bombardierte sie schon wieder die ganze Stunde lang mit verzauberten Papierkügelchen.
 

»Wie ich diesen verdammten McLaggen hasse! Er soll endlich einsehen, dass er Mist gebaut hat!«, schimpfte Hope als sie zusammen mit Angelina und Alicia zum Mittagessen ging.

»Sollen wir ihn eine Lektion erteilen?«, Angelinas Augen funkelten.

»Nicht nötig, wenn dann kümmere ich mich darum schon alleine«, knurrte die Blonde.

»Vielleicht solltest du mal Fred und George fragen, die sind zwar miserable Schüler, aber Genies, wenn´s um Streiche und Rachen geht!«

»Bloß nicht, eher würde ich mir die Zunge abbeißen, als die um Hilfe zu bitten!« Alicia verdrehte die Augen.
 

»Also Madame, das wollen wir jetzt aber überhört haben«, meinte eine bekannte Stimme direkt hinter ihnen. Die Mädchen drehten sich um.

»Seid wann lauft ihr schon hinter uns?«

»Och, eigentlich schon...«, begann Fred.

»...seid ihr den Klassenraum verlassen habt!«, beendet George den Satz seines Zwillings.

»Na super!«, murmelte Hope und lief einfach weiter ohne den beiden weitere Beachtung zu schenken.

»Hey warte mal!«, Fred eilte ihr hinterher.

Und Hope fragte sich das erste Mal ihrem Leben, warum sie die beiden unterscheiden konnte.

Genervt drehte sie sich zu ihm um:

»Was?«

Fred warf einen nervösen Blick über seine Schulter. Die drei anderen waren bereits in ein Gespräch vertieft. George erzählte den Mädchen wild gestikulierend von einem ihrer letzten Streiche denen sie Flich gespielt hatten und alle drei lachten.

»Nicht hier! Komm mit!«, er packte sie am Handgelenk und zog die überraschte Hope in ein leeres Klassenzimmer.

Nur Peeves der Poltergeist war gerade dabei die übriggebliebenen Gemälde von Gilderoy an den Wänden (die lautstark schimpften und protestierten) mit Bärten zu verschönern.

»Wer will fliegende Maler seh´n,

ja, der muss zu Peeves geh´n,

pinselt fein, malet fein,

das Kunstwerk muss bald fertig sein«, sang er dabei vergnügt.

Wenn Hope jetzt nicht so irritiert über Freds Auftritt gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich gelacht. Sie hatte Lockhart nie gemocht.

»Hey Peeves!«, riss Fred sie aus ihren Gedanken. Der Poltergeist ließ den Pinsel sinken und sah den Weasley aus seinen Glubschaugen an.

»Umbridge ist gerade beim Mittagessen! Wäre das nicht die perfekte Gelegenheit ihr einen Streich zu spielen?«, grinste Fred.

»Mm«, Pevees warf einen Blick auf die Gemälde und dann wieder auf Fred. So als müsse er überlegen, was verlockender war.

»Es gibt heute Tomatensoße! Hinterlässt üble Flecken auf Kleidern«, der Zwilling zwinkerte.

»Überzeugt!«, jauchzte Peeves und schwebte durch die Wand davon.
 

»So macht man das«, selbstzufrieden setzte sich Fred auf den Lehrerstuhl.

»Und was willst du jetzt von mir?«, fragte Hope nicht weniger genervt als vorher.

»Erstmal das du dich hinsetzt!« Murrend ließ sie sich auf dem Tisch ihm gegenüber nieder.

»Es geht um unseren Zaubertrank. Du weißt, dass wir ihn in zwei ein-halb Monaten fertig haben müssen und noch nicht eine Zutat haben. Die erste die wir brauchen ist Cytrilliskraut, was wir nur unter gefährlichen Umständen bekommen und da morgen Vollmond ist, wollten wir doch morgen in den Verbotenen Wald gehen, erinnerst du dich?«

»Das hatte ich doch glatt verdrängt«, schnaubte sie.

»Ich schlage vor, dass wir uns um Mitternacht im Gemeinschaftsraum treffen. Vergesse deinen Zauberstab nicht und am besten wäre es, wenn ich mir noch eine Kleinigkeit von Harry ausleihe«, sagte er nachdenklich.

»Was für eine „Kleinigkeit“ bitteschön?«, sie zog fragend eine Augenbraue hoch.

»Ach nicht so wichtig«, winkte er ab und lächelte unschuldig.

»Okay, wenn das alles war, dann kann ich ja jetzt gehen. Ich hab nämlich Hunger!«, sagte sie und sprang vom Tisch.
 

»Halt warte noch einen Moment!«

»Was denn jetzt noch?«

»Du darfst niemanden davon etwas erzählen!«

»Und warum nicht?«

»Überlege doch mal, wenn einer es weiß, dann weiß es bald die ganze Schule inklusive der Lehrer und das würde Ärger geben! Es ist nicht so, dass ich unseren Freunden nicht traue, aber wenn versehentlich jemanden etwas raus rutscht...«

Es klang einleuchtend, doch ihr gefiel der Gedanke alleine mit Fred in den Wald zu gehen ohne das einer davon wusste überhaupt nicht.

»Ich wette du hast sowieso schon damit angegeben wie mutig du bist und in den Verbotenen Wald gehst. Wahrscheinlich hast du schon wieder eine Wette am Laufen wie lange ich es oder du es dort aushalten«, sagte sie hochnäsig.

»Wenn du damit auf diese bescheuerte Wette mit McLaggen anspielst, dann kann ich dir sagen, dass dies die dümmste Idee seines Lebens war und es mir Leid tut! Und was das andere angeht: Ich habe nicht mal mit George darüber gesprochen«, sagte er leise.

»Was war das eigentlich genau für eine Wette?«, fragte sie und es hörte sich sehr versöhnlich an.

Fred senkte beschämt den Kopf:

»Cormac hat gesagt wie toll du doch eigentlich aussiehst (Hope wurde rot) und so in der Art, dass er dich herum kriegen könnte. George hat behauptet, dass McLaggen das niemals schaffen würde und na ja, dann hat sich das halt so ergeben.

Er musste dich innerhalb eines Monats dazu zu bringen ihn zu küssen, wenn er es geschafft hätte, dann hätten wir für ihn für den Rest des Schuljahres seine Hausaufgaben machen müssen, wenn nicht, dann hätte er die Testperson für unsere Scherzartikel spielen müssen.«

»Da habt ihr ja nochmal Glück gehabt, dass ich im letzten Moment einen Rückzieher gemacht habe«, sagte sie trocken.

»Es tut mir Leid«, sagte Fred ein zweites Mal und sah ihr direkt in die Augen.
 

Hope konnte seine Gefühle wie ein offenes Buch lesen: Ehrlichkeit und Reue. Ihr lief ein Schauer über den Rücken und sie erinnerte sich wieder an die Szene am See.

»Ich verzeihe euch! Dir und George! Denn erstens war es nicht eure Idee und zweitens will ich diese Sache endlich aus der Welt haben.«, sagte sie.

Er atmete erleichtert aus. Schuldgefühle waren etwas Böses.

»Aber du musst mir versprechen, nie wieder solche Wetten abzuschließen, die auf kosten anderer sind.«

»Na klar!«, er hielt grinsend zwei Finger zum Schwur in die Höhe, »Ehrenwort!«

Hope nickte. Sie war sich zwar sicher, dass er bei nächster Gelegenheit sein Wort brechen würde, aber er hatte sie das Gefühl, dass es nicht mehr um sie selbst gehen würde.

»Dann lass uns mal in die Große Halle gehen, dass Mittagessen ist fast zu Ende«, und zusammen machten sie sich auf den Weg.
 

Noch eine halbe Stunde. Noch Zehn Minuten. Noch Neun Minuten. Noch acht Minuten. Noch Sieben Minuten. Noch Sechs Minuten.

Hope seufzte.

Sie lag in ihrem Bett und hatte noch kein Auge zugemacht. Ihr Blick war seid zwei Stunden auf ihren Wecker gerichtet. Es war kurz vor Mitternacht und ihr schossen wieder mal so viele Gedanken durch den Kopf. Sie hatte Angst. Das konnte sie natürlich vor Fred im Klassenzimmer nicht sagen, aber sie hatte Angst vor ihrer Aktion. Ihr wäre es lieber gewesen ein Lehrer wäre mitgekommen, Professor Flittwick zum Beispiel.

Noch zwei Minuten bis Mitternacht. Leise schwang sie sich aus dem Bett und zog sich schnell warme Sachen an. Muggelkleidung. Der Schulumhang war einfach zu wuchtig um in ihn durch den Wald zu streifen. Jeans, Wollpullover und Anorak taten es auch. Sie steckte ihren Zauberstab in die Hosentasche und schlüpfte in ihre Turnschuhe.

Sie schlich so leise sie konnte zur Tür, um die anderen nicht auzuwecken, und atmete einmal tief durch, als sie draußen auf der Treppe stand. Ihr ganzer Körper zitterte und sie kaute nervös auf ihren Fingernägeln. Sie musste sich am Geländer festhalten um nicht hinunter zu stürzen.

»Du musst dich in den Griff bekommen Hope! Du darfst keine Schwäche zeigen! Nicht vor ihm! Was er schafft, schaffst du doch schon lange!«, sprach sie sich selber Mut zu.
 

Fred saß bereits in einem der Sessel am Kamin. Auch er trug warme Muggelkleidung. Als Hope den Raum betrat stand er auf. Der Schein des knisternden Feuers tauchte ihre Gesichter in ein warmes Licht und das Mädchen hätte sich am Liebsten in einer Decke vor dem Kamin ein gekuschelt, anstatt durch den finsteren und kalten Wald zu stapfen....

»Alles klar?«, fragte er.

Sie nickte.

»Bevor wir gehen muss du mir aber etwas versprechen!«, meinte er ernst.

Sie sah ihn misstrauisch an. Was hatte er jetzt schon wieder vor? Als er ihr Gesicht sah, musste er leise Lachen.

»Keine Angst, es ist nicht schlimm. Es ist nur...«, er zog ein Stück Pergament aus seiner Hosentasche und hielt es ihr unter die Nase.

»Davon weiß niemand außer Harry, Hermine, Ron, George, Lee und mir und so sollte es eigentlich auch bleiben, aber Angesichts der Umstände habe ich mich entschlossen dich einzuweihen. Es gehörte mal George und mir, jetzt leistet es Harry seine Dienste. Ich konnte ihm es nur mit Mühe und ein Paar Ausreden ab schwatzen.«

»Was ist das?«, neugierig musterte sie das Stück Papier ins seiner Hand.

»Erst musst du schwören!«, sagte er Ernst.

»Was denn?«

»Das du niemanden davon erzählst und auch mit den anderen nicht darüber redest, okay?«

»Nicht mal mit Hermine?«

»Nein!«

»Ich schwöre!«

»Hebe zwei Finger wie ich vorhin und wehe du kreuzt die anderen hinter deinem Rücken!«

Sie verdrehte zwar genervt die Augen, tat aber dann was er verlangte. Neugier siegte mal wieder über Stolz.

»Ahalso...«, sagte er gedehnt, um die Spannung noch ein wenig zu steigern, »das ist die Karte der Rumtreiber. Es ist eine Art Landkarte. Sie zeigt alle Orte, Räume in Hogwarts und drumherum. Aber das besondere ist nur, dass sie auch alle Personen zweigt und wo sie sich gerade aufhalten. Warte, ich zeig es dir!«, er zückte seinen Zauberstab und hielt die Spitze gegen das Pergament.

»Ich schwöre feierlich das ich ein Tunichtgut bin!«

Er drückte ihr es in die Hand und sie beobachtete fasziniert wird sich Worte aus Tinte bildeten:

Die Hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone

Hilfsmittel für den Magischen Tunichtgut GmbH

präsentieren stolz:

Die Karte des Rumtreibers
 

Fred hatte nicht untertrieben. Die Karte zeigte jeden Winkel von Hogwarts. Sie einen Moment zu wie der kleine Tintenpunkt, der mit Severus Snape bezeichnet war, in einem der Korridore auf und ab spazierte.

»Faszinierend«, murmelte sie.

»Und sehr praktisch wie du gleich selber erleben wirst«, fügte er grinsend hinzu und beugte sich über die Karte.

Seine Augen streiften über den Verbotenen Wald und deutete auf eine Stelle.

»Hier müssen wir hin. In die Wolfsgruft.Schade nur, dass Tiere nicht gezeigt werden!«

Hope schluckte. Ihr war immer noch nicht wohl bei der Sache. Doch Fred gab ihr keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Er nahm ihr de Karte des Rumtreibers aus der Hand und klappte das Portrait zur Seite.

»Lass uns gehen. Es ist gerade keiner da und wir sollten uns wirklich beeilen!«

Hope dachte einen Moment daran wieder hinauf in ihren Schlafsaal zu gehen und sich unter die wahrscheinlich noch warme Decke zu kuscheln.

Nein! Sie musste gehen, sonst würde Fred sie für ewig damit aufziehen!

Entschlossen folgte sie ihm hinaus auf den dunklen Korridor.

»Lumos«, murmelten beide synchron und die Spitze ihrer Zauberstäbe begannen zu glühen. Hinter ihnen begann die fette Dame zu schimpfen.

»Mitten in der Nacht noch herumschleichen. Euren Eltern sollte man davon erzählen!«

Fred ignorierte sie, ging voraus und studierte dabei die Karte, damit ihnen niemand in die Quere kam. Hope folgte ihm etwas unbehaglich. Sie hielt ihren Zauberstab fest umklammert und zuckte beim kleinsten Geräusch zusammen.
 

Sie schafften es doch tatsächlich unbemerkt und ohne Zwischenfälle aus dem Schloss zu kommen. Erleichtert atmete Hope die kühle Nachtluft ein. Der Winter lag schon in der Luft und der Frost hatte sich über den Rasen gelegt. Er raschelte unheilvoll unter ihren Schuhen. Irgendwo schrie ein Uhu und die Bäume des Verbotenen Waldes knartschten im Wind. Wie ein dunkles Loch lag er vor ihnen der Wald. Das Schwache Licht, dass von ihren Zauberstäben ausging, erhellte den Weg gerade mal auf höchstens zwei Meter. Sie zitterte. Ob es an der Kälte lag oder eher daran das sie sich fürchtete konnte sie nicht genau sagen.

»Alles okay?«, Fred hatte das Klappern ihrer Zähne gehört und drehte sich besorgt zu ihr um.

»J-ja...«, sie versuchte sich in den Griff zu bekommen. Und nachdem sie ein Paar mal tief ein und aus geatmet hatte, beruhigte sich ihr Puls wieder etwas.

»Worauf warten wir noch?«, entschlossen setzte sie den ersten Fuß auf den modrigen Waldweg.
 

Ende von Kapitel Dreizehn



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  eva-04
2007-11-06T19:49:02+00:00 06.11.2007 20:49
tolles kappi^^
wie immer^^ der schluss is coll als hope in freds armen ist^^
nur mal neben bei ich weiß das frag ich oft aber was is mit herm und gerorge??
ich bin gespannt wie es weiter geht und ich freu mich auf die fortsetzung^^

*wink*
Von: abgemeldet
2007-11-06T18:23:38+00:00 06.11.2007 19:23
aaaaaaaaah, wie konntest du an so einer spannenden stelle aufhören,
mach büdde schnell weiter,
ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht ^^

LG
sarana_chan

P.S. Danke für die ens!



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