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Hija De La Luna

FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB
von

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Im Goldenen Käfig


 

22. Im Goldenen Käfig
 

»HOPE!«

Langsam öffnete Hope die Augen und musste sich erstmal orientieren, wo sie überhaupt war. Es war dunkel und durch das Fenster konnte man die Sterne schwach am Abendhimmel leuchten sehen. Außerdem hörte sie das entfernte Rauschen des Meeres.

»HOPE!«, brüllte Aglaja noch einmal.

Die Blonde seufzte genervt und setzte sich dann ruckartig auf, wobei etwas auf den Boden fiel. Ihr Buch! Sie musste wohl beim lesen eingeschlafen sein. Doch wie spät war es jetzt?

»WENN DU NICHT SOFORT UNTEN BIST, FRÄULEIN, DANN SETZT ES WAS!«, hörte sie jetzt die ärgerliche Stimme ihres Vaters.

Schnell sprang sie auf und hastete hinaus auf den langen Flur und die große Mamortreppe hinunter, beinahe wäre sie in ihrer Hast gestürzt, aber sie konnte sich gerade noch am Treppengeländer festhalten. Am Fuß der Treppe stand ihr Vater und schüttelte wütend den Kopf.

»Warum hörst du nicht wenn man nach dir ruft!«, fuhr er sie an.

»Es tut mir Leid...ich bin eingeschlafen«, sagte Hope leise.

»Es gibt Essen!«

»Okay!« Dann folgte sie ihm ins Esszimmer.
 

Mit großen Augen musterte Hope den gedeckten Tisch. Aglaja hatte sich wirklich Mühe gegeben. Es erinnerte Hope fast an das Festessen in Hogwarts. Wo alle Schüler zusammensaßen und sich auf das kommende Schuljahr freuten. Fred und George, die es immer schafften, dass alle lachen. Hermine, die Ron wegen seinem Essverhalten maßregelte, Dumbledores warme Reden, die Verteilung der Erstklässler auf die Häuser....fast hätte Hope laut geseufzt. Sie war gerade mal ein paar Stunden in diesem großen, kalten Haus und schon hatte sie Sehnsucht nach Hogwarts.

»Was ist?«, fragte ihr Vater und sah sie misstrauisch an.

»Nichts«, murmelte sie und setzte sich an den Tisch. Nein, das hier war sicher nicht wie das Festessen.

»Hast du zufällig eine Eule, Hope?«, fragte ihr Vater ganz beiläufig während sie aßen. Hope schluckte ein Stück Fleisch hinunter und sagte zögernd:

»Äh....nein...ich...äh...habe immer die Schuleulen benutzt. Ich wollte sowieso fragen, ob ich eine von euren benutzen könnte!«

»Kommt überhaupt nicht-«, setzte Aglaja an, aber ihr Freund warf ihr einen mahnenden Blick zu, der sie sofort verstummen ließ.

»Aber natürlich darfst du deine Briefe gerne mit Aragorn senden«, ihr Vater lächelte freundlich.

»Danke«, sagte Hope erleichtert.

»Oh, ich habe allerdings eine Bedingung.« Hope schluckte.

»Du musst uns die Briefe vorher zum Lesen geben!«
 

Empört schnappte Hope nach Luft und ließ ihre silberne Gabel geräuschvoll auf den ebenso silbernen Teller fallen.

»Niemals!«

»Nun gut, dann wirst du halt keinen einzigen Brief abschicken können«, sagte ihr Vater kalt.

»Aber, das ist total unfair! Es geht niemanden etwas an, was ich meinen Freunden schreibe! Das könnt ihr nicht machen!«, rief Hope aufgebracht und funkelte die beiden Erwachsenen wütend an.

»Natürlich können wir! Wir sind älter als du und außerdem gehört die Eule uns«, mischte sich nun auch Aglaja mit hochnäsiger Stimme an.

»Ganz genau, wir wollen verhindern, dass du deiner Mutter irgendeinen Unsinn über uns schreibst. Ach und übrigens, unser Haus ist so verzaubert, dass man weder apparieren noch disapparieren kann. Die Leute, die hier vorher gelebt haben, waren mächtige Zauberer gewesen. Sie haben diesen Schutzzauber gelegt «, sagte Humphry.

»Das heißt ihr wollt mich kontrollieren? Damit ich auch ja nichts Schlechtes über euch schreibe und nicht einfach abhaue?«, fragte Hope ungläubig.

»Ja.« Der Mann grinste.

Hope schüttelte den Kopf und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. Der Appetit war ihr endgültig vergangen. So etwas war echt gemein!

»Wollt ihr mir vielleicht noch verbieten das Haus zu verlassen oder mein Zimmer? Dann könnt ihr mich ja gleich inhaftieren!«, zischte sie wütend. In Aglajas Blick las sie, dass sie diesen Vorschlag sehr willkommen heißen würde und das machte sie noch rasender.

»Du darfst dich hier im Ort frei bewegen, aber ich würde dir raten, dich nicht weiter als zwei Kilometer vom Haus zu entfernen! Es sind böse Zeiten und man sollte sich in Acht nehmen!« Wieder dieses spöttische Grinsen. So langsam reichte es Hope.

»Vielleicht sollten wir auch ihren Zauberstab einziehen, was meinst du, Schatz?«, Aglaja lächelte fies.

»Das reicht! Meinetwegen könnt ihr meine Briefe kontrollieren, aber mir nicht meine einzige Verteidigung in dieser, wie sagtest du Dad?, “bösen Zeit“ nehmen!«

Hope war nun aufgesprungen und ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und verließ wutentbrannt das Esszimmer.
 

In ihrem Zimmer riss sie das Fenster auf, setzte sich auf das Fensterbrett und schaute in die Dunkelheit. Dunkel. Genau so fühlte sie sich in ihrem Inneren. Die Nachtluft war bitterkalt. Schlotternd zog sie ihre Beine näher an den Körper heran und schlang die Arme drumherum.

Aglaja und Humphry wollten sie unter Kontrolle haben! Es war offensichtlich das sie nicht wollten, dass Hope Kontakt zu ihrer Außenwelt hatte.

Aber warum? Das fragte sie sich schon seit sie in diesem Haus war. Warum haben die beiden sie zu sich geholt? Es war mehr als offensichtlich, dass McShadew (Hope hatte beschlossen sie nur noch beim Nachnamen zu nennen, so wie sie es immer tat bei Personen, die sie nicht leiden konnte) sie nicht mochte und ihr Vater...tja... er war die ganze Zeit gemein zu ihr. Schrie sie an oder verspottete sie. Auf jeden Fall war er nicht das, was man einen liebenden Vater nannte.

»Dad«, spuckte sie verächtlich aus.

Sie hatte sich schon viele Gedanken darüber gemacht wie sie ihn nennen sollte. Sie kannte ihn doch gar nicht und das Wort „Dad“ war sehr befremdend. „Vater“ drückte ein Art Achtung aus, aber die hatte sie nicht vor ihm. Sie hatte sich jetzt endgültig entschlossen ihn nur „Humphry“ zu nennen, etwas anderes kam für sie jetzt nicht mehr in Frage. Nicht nach dieser Aktion.
 

Hope legte den Kopf in den Nacken und schaute hinauf zu den Sternen. Irgendwas verband sie mit ihnen. Vielleicht lag es an ihrem Namen. Hope hieß Hoffnung. Und die Hoffnung waren für sie die unzähligen Sterne. Hoffnung auf Freiheit und ein friedliches Leben. So friedlich wie diese Nacht am Meer.

Der Wind raschelte leise in den Ästen des Apfelbaumes, der direkt vor ihrem Zimmerfenster stand.

Sie veränderter ihr Sitzposition so, dass nun ein Bein aus dem Fernster baumelte und das andere noch im Zimmer war. Sie beugte sie etwas nach vorne und stützte sich mit den Händen auf der Fensterbank ab.

Moment mal. Sie stutzte. Sachte berührte sie mit den Fingerkuppen das Holz und spürte feine Konturen. Jemand musste etwas in das Holz der Fensterbank eingeritzt haben. Sie war von Natur aus neugierig, deshalb zog sie ihren Zauberstab aus der Hosentasche und murmelte ein »Lumos«. Sofort wurde alles in ein unheimliches Licht getaucht.

Sie hatte Recht gehabt, jemand hatte etwas in das Holz geritzt. Ein Herz mit den Initialen „H.S.+F.W.“ Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Hier schien einer sehr verliebt gewesen zu sein. Doch das war noch nicht alles, daneben stand noch etwas geschrieben:
 

Mondlicht und Friede,

Hoffnung der Liebe,

Ihre Flügel tragen mich weit,

Bis an´s Ende der Zeit,

Mein Boot hat nun Ruder,

Hija de la luna.
 

Es war nicht ein besonders gutes Gedicht oder so, aber irgendwie berührte es Hope. Wer immer es geschrieben hatte, musst sehr verliebt gewesen sein, aber auch unglücklich. Unglücklich verliebt. Doch was meinte er mit dem „Hija de la luna“? Übersetzt hieß es „Tochter des Mondes“, das wusste Hope, aber was hatte das mit der Liebe zwischen zwei Menschen zu tun? Sie war noch nie eine große Poetin gewesen. Sie hielt das alles für Schwachsinn, aber jetzt, wo sie hier im Dunkeln saß, gefangen in einem viel zu großen Haus, alleine, konnte sie die Person verstehen. Wie gerne würde sie jetzt auch ihre Flügel spannen und einfach weg fliegen. Weit, weit weg.
 

»Du kannst dich heute ein wenig im Ort umsehen, aber sei um sechs wieder da, wir bekommen Besuch«, verkündete Humphry Shycates am nächsten Morgen beim Frühstück. Erstaunt und neugierig zugleich sah seine Tochter ihn an:

»Wer kommt?«

»Nun, das wirst du dann schon sehen«, meinte er barsch. Er nahm sich eine Schluck von seinem Kaffee und stand dann auf:

»Nun ich muss jetzt los, wichtige Geschäfte.«

Hope wusste nicht, als was er arbeitete und es war ihr eigentlich auch egal. Er schien sehr gut zu verdienen, wenn sie an die teuren Sachen dachte, die überall im Haus standen. Doch seltsamerweise hatten sie keine Diener oder sonstiges Personal wie es bei den Reichen so üblich war. Hope war das nur Recht so. Sie wollte keine Leute, die den ganzen Tag um sie herum wuselte. Sie brauchte jetzt mal ein Paar Tage Ruhe.

»Mach´s gut, Schatz«, flötete Aglaja und drückte ihrem Freund einen Kuss auf den Mund. Hope war so als müsse sie sich gleich über ihrem Toast übergeben.

»Ich bin heute Abend pünktlich wieder da. Zauber etwas Schönes zum Essen für unsere Gäste, Liebling und du Kleines, ziehst bitte, dass Kleid an das in deinem Kleiderschrank hängt, wir haben es extra für heute Abend besorgt«, dann verschwand Humphry durch die Haustür.

Die Blonde verdrehte die Augen. Das wurde ja immer schöner. Jetzt musste sie auch noch ein Kleid tragen! Jeanshosen waren in der Freizeit viel gemütlicher. Mit dem Rock der Schuluniform tat sie sich ja schon schwer, aber ein Kleid? Undenkbar.

Schnell aß Hope ihr Müsli auf und schnappte sich ihren Wintermantel. Keine Sekunde länger, wollte sie in diesem Haus mit McShadew alleine sein.
 

Leichter Schnee bedeckte die Dächer der Stadt. Die Luft roch nach Salzwasser und auf den Straßen wimmelte es von Menschen. Muggel.

Es war nicht mehr lange bis Weihnachten und die Menschen waren schon im Vorbereitungsstress. Geschenke kaufen und verpacken, Weihnachtsbäume und Nisteln besorgen. Hope beobachtete, wie ein Mann nach Hause kam. Seine Frau, die eine Schürze trug, öffnete ihm mit roten Wangen die Türe.

»Fröhliche Weihnachten, Liebling!«, lachte der Mann, zog einen Nistelstrauß hinter seinem Rücken hervor und hielt ihn über ihre Köpfe. Die Frau lachte und küsste ihren Ehemann dann leidenschaftlich. Mit einem Lächeln beobachtete Hope das Paar und konnte sich nur schweren Herzens von dem Anblick lösen.

»Ja, ja, warum kann nicht jeder so ein Glück haben«, seufzte sie. Nicht das sie jetzt dringend einen Freund brauchte, aber wenigstens einer, auf den sie sich verlassen konnte. Jemanden an den sie sich in diesen schweren Zeiten lehnen konnte. Der Schnee knartschte bei jedem Schritt unter ihren Schuhen. Neugierig sah sie sich in der Stadt um und beschloss ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen.
 

Es wurde ein langer Morgen. Sie hastete von einem Geschäft zum anderen und überlegte sich genau, was für wen kaufen wollte. Alicia sollte ein Muggelkochbuch bekommen. Hope hatte von Angelina erfahren, dass das ihre große Leidenschaft war.

Für Hermine fand sie in bei einem Juwelier eine wunderschöne Freundschaftshalskette und Hope fand das es Zeit war ihr zu zeigen, was für eine wahre Freundin sie war. Bei Angelina war sie sich nicht so sicher, aber schließlich fand sie eine Flasche Parfüm, das wirklich sehr angenehm roch.

Lee sollte ein rotes Stirnband bekommen, das sicher gut zu seinen schwarzen Rasterlocken passte.

Für ihre Mutter kaufte sie eine alte Schallplatte von Suzie Quatro

und Ron,Ginny, Harry und Euan bekamen jeder eine Tafel Muggelschokolade.

Nach langem hin und her, kaufte sie auch etwas für McShadew und Humphry, denn die beiden sollten trotz ihrer Raue nicht leer ausgehen. Für Aglaja fiel ihr nichts besseres ein, als ein Lippenstift. Hope nahm sich vor ihn so zu verzaubern, dass er je nach Stimmung die Farbe änderte. Humphry kaufte sie einen schwarzen Schal mit roten Streifen.*

Schließlich brauchte sie nur noch etwas für Fred und George. Was sollte sie den beiden bloß schenken?

Schokolade war irgendwie zu wenig, denn immerhin hatte sie sich ganz gut mit den beiden angefreundet. Vielleicht Muggelscherzartikel? Nein, sie wollte bestimmt nicht ihre Streiche auch noch unterstützen. Bücher? Auf gar keinen Fall. Aber was dann?

Planlos lief sie mindestens eine halbe Stunde durch die Straßen. Schließlich blieb sie direkt vor einem Antiquitätengeschäft namens „Colins Kingdom“ stehen. Ob sie dort etwas für die Zwillinge fand?

Hoffnungsvoll betrat sie den Laden. Er war staubig und vollgestopft mit Krims Krams. Also so wie in jedem Antiquitätenladen.Die Kasse war nicht besetzt. Neugierig sah Hope sich um.
 

Ende von Kapitel Zweiundzwanzig
 

*Und wenn ihr euch jetzt wundert, woher Hope das Geld hat, dann kann ich euch folgendes sagen:

Falls ihr es noch nicht mitbekommen haben solltet, dann solltet ihr wissen, dass Hopes Mutter sehr angetan von den Lebensweisen der Muggel ist, deswegen bekommt Hope als Taschengeld auch Muggelgeld, was sie dann allerdings in der Winkelgasse immer wieder zu Zaubergeld wechseln muss. Fragt mich nicht, warum ihre Mutter so umständlich ist!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  eva-04
2008-11-14T19:56:49+00:00 14.11.2008 20:56
schon zuende??
tolles kappi
das genschenk ist cool^^
ihr vater is doof genauso wie seine frau-.-
bin gespannt wie sich malfoyjr. verhalten wird^^
freu mich schon so auf das nächste kappi^^

*wink*
Von: abgemeldet
2008-10-18T17:05:32+00:00 18.10.2008 19:05
uhh tolles kapitel
so ein a****! ich kann ihn it ab, also den dad
najo bin gespannt wie es weiter geht^^ wird sicher interessant
lg
mystery
Von: abgemeldet
2008-10-18T13:02:50+00:00 18.10.2008 15:02
Hallo!
Ich hab ja schon lange nicht mehr kommentiert und hab die FF erst heute wieder auf meiner verstaubten Aboliste entdeckt.
Schön das Kapitel, etwas kurz, aber es hat mir gefallen.
Die Legende von dieser Schneekugel und der Spieluhr mit den Drachen und so: Fantastisch. Selber einfallen lassen?
Mal sehen, was Fred und George für Augen machen werden ^^

Hahaa xD Ich find das lustig, wie Hope mit ihrem Vater da wegen des Kleids rumstreitet.
Andererseits isses doof, arme Hope. Mit so nem Vater wär ich auch nicht glücklich.
Und dann auch noch das mit Malfoy *würgs*
Wäh >.<
Bin schon gespannt aufs nächste Pitel ^^
Schreib schnell weiter,

Best Wishes, Keira <3


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