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Heimliches Kind

SiriusxTom HPxSSx??
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So und schnell weiter! Jetzt, wo ich gerade mal Zeit habe! ^^
Das wird jetzt eher ein zwischenkapitel, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem! Viel Spaß!

Zu Beginn eine kleine Anmerkung, Severus Snape ist ja ein Halbvampir…dementsprechend mache ich ihn älter, als er eigentlich ist! Komplett anzeigen

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Schwarze nasse Augen

Kapitel 19 - Schwarze nasse Augen
 

London 1860
 

In einer kleinen Gasse namens Spinners End waren laute Stimmen zu hören. Es waren eher eine laute Stimme und zwei schreiende.
 

"Richard, was ist denn da los?" fragte eine Anwohnerin ihren Nachbarn und rückte ihre schlafhaube auf den Locken zurecht.

"Der alte Snape hat wieder gesoffen!" knurrte der Herr zurück.
 

Die Frau drückte eine Hand auf den Mund und ihre Lippen bewegten sich zu einem kleinen Gebet. Deutlich waren die Rufe eines Kindes in dem Geschrei zu vernehmen. "Daddy nein! Nicht hauen! Warum tust du mama weh?"
 

"Mein Gott, Richard! Das arme Kind! Können wir denn gar nichts tun?" flehte die Frau ihren Nachbarn weiter an.

"Nein, Dotty! Das können wir nicht! Der alte Snape ist irgendwie…..komisch! Der schleudert einfach so mit einer Hand drei Männer durch den Toddlers!"

"Den Tod-was?"

"Toddlers, Dotty, die Hafentaverne! Egal…auf jeden Fall werde ich mich nicht einmischen und wenn dir dein Leben Lieb ist, solltest du es auch nicht tun!"
 

Mit diesen Worten verabschiedete sich der ältere Mann und nur noch Dotty stand draußen. Die Schreie der Frau und das Weinen des Kindes rissen an ihrem Herzen. Eine kleine Träne rann über ihre Wange, dann zogg sie ihr Schultertuch enger um sich und ging auch hinein.
 

Im Hause der Snapes war inzwischen auch Ruhe eingekehrt. Eileen Snape, geborene Prince lag in einer Ecke zusammengekauert und nur leises Schluchzen war zu vernehmen. In ihren Armen hielt sie einen etwa 5 Jahre alten Jungen. Das Kind weinte an ihre Brust geklammert. Von Tobias Snape fehlte bei diesem Bild jede Spur.
 

"Mommy? Wo ist Daddy?" flüsterte der kleine unter Tränen.

"Shht…Sevie! Sei leise! Daddy ist noch hier! Sei ruhig, mein Kind!" kam von der völlig misshandelten Frau.
 

Und der kleine Junge schwieg. Seine Mutter starb drei Jahre Später. Sie war schwanger und der Vater hatte sie so heftig verprügelt, dass das Kind gestorben war und Eileen Prince daran verblutete.
 

London 1872
 

"Severuus! Du komms sofort surück! Isch warne disch!" Eine Männerstimme durchdrang die nächtliche Stille Londons.
 

Die Nacht war kühl und dunkel, denn es war kein Mond zu sehen. Dichter Nebel trieb vom Kanal durch die Gassen und durch Spinners End. Tobias Snape war betrunken, so wie er es die letzten Jahre immer war. Er hatte wie jedes mal auch in dieser Nacht versucht, seinen Sohn zu verprügeln, aber diesmal war etwas anders. Der Sommer war vorbei, Severus hatte die Schule abgeschlossen und seit einer Minute war er 17 Jahre alt. Volljährig. Ein ausgebildeter erwachsener Zauber und noch vieles mehr.
 

Dass er anders war hatte er schon immer gewusst. Aber er wusste auch, dass es nur eine Hälfte von ihm war. Seine Mutter war eine gute Hexe gewesen und sein Vater….Sein Vater lebte nun schon seit über 600 Jahren. Die Ewigkeit hat ihn wahnsinnig gemacht. Seine Unsterblichkeit gab ihm das Gefühl von Macht. Aber heute Abend sollte sich das ändern.
 

"Severuss Snape…du dreckiges stück scheissse….isch hätt disch ersaufn solln, als deine Mutter dich auf diese gottverlassne Welt losgelassn hat! Komm sofort surück, du feischling! Und kämpfe, wie ein Mann…ach…scher dich zum Teufel…feige dreckige schwuchtel!"
 

Die gleichmäßig in der Straße widerhallenden Schritte stockten. Severus Snape drehte sich langsam um die eigene Achse. Er trug einen zu dieser Zeit modischen schwarzen Anzug und einen Hut. Seinen Koffer stellte er ganz langsam ab.

Severus hatte vorgehabt, mit dem wenigen Erbe seiner Mutter und seinen spärlichen Habseligkeiten irgendwo ein neues Leben anzufangen. Mit seinen Fähigkeiten in Tränken könnte er in einer Apotheke arbeiten, oder Tränke auf Bestellung in der Nocturngasse brauen. Er wollte einfach verschwinden, aber sein Vater wollte es nicht anders.
 

"Wie war das? Ich habe dich nicht verstanden! Wie hast du mich genannt?"

"Schwuchtl…hab isch gesagt! miese Schwuchtel!" keifte der alte Vampir.

"Nein, das meine ich nicht! Das ist mir egal, aber…hast du mich nicht einen Feigling genannt?" Severus war ganz ruhig, aber innerlich kochte er.

"Ja enau! Feigling…miese feige schwuchtel!" lallte sein Vater und fing dann an zu lachen.
 

Das Lachen blieb diesem aber in der Kehle Stecken. Vor ihm stand sein Sohn. Die schwarzen Augen von Eileen sahen ihn über eine ebenmäßige Nase zornfunkelnd an.
 

"Was willsu tun? Häh?"

"Ich werde dich umbringen!" Das Lachen seines Vaters machte ihn nur wütender.

"Du? Du halber Hänfling! Das isch nich lache!"

"Du nennst mich einen Feigling! DU bist der Feigling! Verprügelst deine Frau und dein Kind! Du hast meine ungeborene Schwester getötet und meine Mutter! Du elendiger SCHEIßKERL!"

"Die Schlammpe hat es nischt anders-" Das Wort blieb dem mann im Hals stecken.
 

Severus spürte die Veränderung. Seine Haut fing an zu spannen und seine Gelenke knackten. Er schrie auf, als die Gelenke schließlich auseinander sprangen und die Knochen wuchsen. Seine Haut war bis zum Zerreißen gespannt, aber sie gab langsam nach. Seine Hände bluteten, als seine Fingernägel rasant wuchsen, bis sie lange schwarze Klauen waren. Der Anzug passte noch, saß aber ziemlich eng. Das Haar schoßß ihm aus dem Kopf, wurde schwärzer und glänzender. Als letztes sah es so aus, als würde seine Iris auslaufen, bis seine Augen komplett schwarz waren.

Als Severus dachte, alles sei vorbei riss ihn ein Schmerz in seinem Oberkiefer fast um. Seine Zähne verschoben sich und machten Platz für zwei neue. Ein markerschütternder Schrei zerriss die Nacht, als sich nun zwei lange Fangzähne aus dem Zahnfleisch bohrten.
 

Der alte Snape stand mit dem Rücken an die Wand. Geschockt starrte er auf seinen am Boden kauernden Sohn. Dieser stand nun langsam auf. Seine Sinne waren scharf. Viel schärfer, als normal. Ein blick auf seine Hände sagte ihm, dass seine Haut nun bläulich weiß war.
 

"Was…aber-das sollte nie passieren! Du bissn Halbling! Das Gen bricht nicht bei Halblingen durch!"

"Ach, alter Mann! Anscheinend doch!" fauchte nun Severus." Er wusste genau, dass sein Vater sich nicht mehr wandeln konnte. Ein magisches Wesen, dass seinen devoten Partner und seine Nachkommen misshandelte wurde ausgeschlossen. Zur Strafe verloren sie all ihre Kräfte.

"Was…tu mir nichts! Nein…Sevvie, mein Junge! Ich…ich bin dein Daddy!" wimmerte der Mann, als sich der erwachte junge Halbvampir näherte.

"Ein wenig spät, meinst du nicht?" knurrte er und hob den Mann an der Kehle ein Stück über den Boden.

"Ja, mach nur! Schick mich zu deiner Mutter!" brach es aus Tobias Snape in einem letzten Anflug von Mut hervor.

"Hahaha….Du dreckiger Frauen und Kinder schläger! Du Vergewaltiger und Säufer! Du fährst geradewegs in die Hölle!"
 

Mit diesen Worten schleuderte Severus seinen Erzeuger am Hals in die Luft. Das leise krachen, mit dem das Genick brach war Musik in seinen Ohren. Er lachte noch, als er sich vorbeugte und seine Zähne in den Hals des Toten schlug.

Angewidert zog er den Kopf zurück. Der Alkohol im Blut war widerwärtig und er schmeckte die Verderbtheit in jedem Tropfen. Mit blutverschmiertem Mund schleuderte er den toten Körper gegen eine Wand und hob seinen Koffer auf.
 

"Er hat ihn getötet!"

"Ein Monster!"

"Wo ist die Polizei!"

"Holt die Fackeln und die Hacken!"

"Monster!"

"Bestie!"

"Untier!"
 

Die Stimmen wurden immer lauter. Überall kamen Menschen aus ihren Häusern. Es waren hauptsächlich Männer mit langen Messern und langen Stangen, an deren Enden Haken waren. Severus bekam es mit der Angst zu tun. Schnell wich er zurück. Er schlug sich immer weiter und schneller durch die Finsternis. Im Laufen noch spürte er, wie er wieder kleiner wurde. Er spürte, wie er wieder menschlich wurde und er wurde immer müder. Seine Füße waren so schwer und er hatte schrecklichen Durst.

Severus rannte um die nächste Ecke und……saß in der Falle. Eine Sackgasse. Er presste sich mit dem Rücken gegen eine Wand. Zurück konnte er nicht mehr und die Mauer war zu hoch und zu glatt. Es gab kein Entkommen. Er würde heute Nacht sterben.
 

"Mommy? Ich komme zu dir! Warte auf mich!" flüsterte er in den Himmel und schloss die Augen.
 

Der erste Schlag traf ihn und kurz danach fiel ein Regentropfen auf sein Gesicht. Der Himmel weinte für ihn. Ein heftiger Hieb traf ihn genau auf die Nase und er ging zu Boden. Er spürte, wie das Blut ihm über das Gesicht lief. Es schoss aus seiner gebrochenen Nase. Die feuchte erde fühlte sich warm an und sicher. Er wollte gerne für immer hier liegen bleiben. Der warme Sommerregen über ihm und die lebendige feuchte Erde unter ihm.
 

"Aaaah! Was ist das?"

"HILFE! Noch ein Monster! Lauft!"

"Schneller! Es ist riesig! EIn Vampir! Lauft um euer Leben!"
 

Ein Vampir? Aber der einzige Vampir war mein vater…und der ist tot! Ich bin doch nur ein Halbling…Lebe ich noch? Müde öffnete Severus die Augen. Vor ihm stand ein ausgewachsener riesiger Vampir mit leuchtend roten Augen und einem schwarzen Zopf, der ihm bis weit über den Rücken reichte. Die schwarzen Roben waren aus teurem Stoff. Das sah Severus sofort und…sie schienen genau zu passen. Nicht, wie sein Anzug, der ihm zu klein wurde, bei seiner ersten Verwandlung.

Jetzt beugte sich der Fremde über ihn.
 

"Wer bist du Junge?" fragte der Vampir mit tiefer grollender, aber warmer Stimme.

"Ich bin Severus….Snape!" röchelte Severus.

"Du bist ja noch ein halbes Kind! Wie alt bist du, Severus Snape?"

"Seit heute….Siebzehn!"

"Siebzehn? So jung…wirklich noch ein Kind! Ich will dir helfen! Wir sind von einer Art!"
 

Mit diesen Worten hob der fremde Vampir Severus mühelos auf die Arme. Er sprang mit unvorstellbarer Leichtigkeit vom Boden aus auf das nächste Dach und von dort aus immer weiter. Sie flogen über die Dächer Londons. Severus konnte sehen, wie die Laternen entzündet wurden.
 

"Wohin gehen wir?"

"In mein Manor, kleiner Vampir!" antwortete der Fremde.

"Ein Manor…? Wer…wer seid ihr?" Severus war völlig fertig. Ein eindeutig reicher Vampir rettete ihm das Leben in einer völlig heruntergekommenen Gegend und jetzt besaß er auch noch ein ganzes Manor.

"Ich heiße Tom! Tom Riddle!"
 

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In den nächsten Jahren arbeitete Severus für Tom. Er wurde bald ein guter Freund und Vertrauter. An seinem 30. Geburtstag hörte Severus auf zu altern. Er würde für immer 30 sein. Diese Erkenntnis brachte ihn zum Verzweifeln. Tom half ihm. Irgendwann begann Severus eine Art Zuneigung für Tom zu entwickeln. Sie gründeten die Vereinigung der Todesser und gaben Tom den Namen "Lord Voldemort".

Dann geschah etwas, was Severus Welt wieder grau machen sollte. Sein Lord witterte etwas in einer Nacht im Jahre 1971.
 

"Severus. Ich wittere meinen Gefährten."
 

Diese Aussage traf Severus wie ein Schlag ins Gesicht. Sein Lord hatte seinen Gefährten gefunden. Er würde ihn nicht mehr brauchen. Trotz allem half er seinem Lord, ihn ausfindig zu machen. Sie fanden ihn im selben Jahr in Hogwarts. Ein elf Jahre alter Zauberer namens Sirius Orion Black.
 

"Severus, ich will, dass du einen Trank nimmst, der dich jünger macht! Geh nach Hogwarts und freunde dich mit ihm an! Bring ihn auf meine Seite! Pass auf, dass ihm nichts geschieht!"

"Mein Lord! Der Junge ist elf! Ihr könnt doch einen elfjährigen nicht lieben!" Protestierte Severus.

"Das tue ich auch nicht! Im Moment empfinde ich Zuneigung! Keine Liebe! Das wird sich erst ändern, wenn er erwacht! Er ist ein Grimm!"
 

Severus scheiterte. Sirius und er wurden nie Freunde und die Schuld trug James Potter! Trotzdem war nichts verloren. Die Potters waren im Geheimen Anhänger Voldemorts und so kamen auch James, Lilly und Sirius irgendwann dort hin. Sie alle wurden aufgenommen und einige Jahre Später, als Der Grimm in Sirius im Alter von 27 Jahren erwachte wurde er zum Gefährten Lord Voldemorts.
 

Severus brach es das Herz und in seiner Trauer spürte er sein inneres Wesen nicht, das jedes mal aufschrie, wenn er an Blacks Adoptivbruder Regulus vorbeilief.
 

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Severus Snape lachte trocken. Die anderen Menschen in der Bar sahen ihn nicht an. Verrückte gab es immer und überall. Wie dumm war er damals, zu glauben, er liebte seinen Lord. Sicher, er liebte einen Teil von ihm, so wie er einen Teil von Sirius Black immer liebte, auch, wenn er das zu vergessen suchte, aber er hätte nie gedacht, dass er in seinem Lord jemanden liebte, der noch nicht einmal geboren war.
 

Er schüttelte den Kopf. Nicht ein mal Regulus hatte er als Gefährten erkannt, so verbohrt war er in seinem Liebeskummer. Und jetzt? Jetzt war er wieder alleine. So wie damals, so wie er es war, seit seine Mutter starb und so, wie er es war, als Tom seinen Gefährten erwählte. Aber er musste fort. Er war jetzt so alt, wie es sein Vater war, als Eileen schwanger wurde. Sie war so alt, wie Harry jetzt war. Die Parallelen waren zu offensichtlich.
 

Und obwohl er nicht viel auf das Wahrsagen gab, so hallten in seinem Kopf die letzten Worte seines Vaters nach. "Du wirst so werden, wie ich!".

Eine einzelne Träne löste sich aus Schwarzen nassen Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Omama63
2014-08-24T08:39:57+00:00 24.08.2014 10:39
Ein super Kapitel.
Es ist gut mal zu lesen, wie das alles früher für Severus war, aber er wird nicht wie sein Vater werden. Wenn es vererbt werden würde, dann wäre es ja eine Krankheit und das war es bestimmt nicht und Severus müsste erst mal zum Alkoholiker werden, damit er so werden kann wie sein Vater. Sein Vater hat das alles im Suff getan.
Von:  mimaja56
2013-03-31T17:11:38+00:00 31.03.2013 19:11
Severus kann wahrlich auf ein sehr trauriges Leben zurück blicken. Auf ein sehr langes, einsames Leben. Eine Vergangenheit mit der ich nicht tauschen möchte.
Doch ich kann nur hoffen, dass etwas passiert damit Sev aus diesem seelischen Tief herausholt, das ihm gezeigt wird, dass er nicht sein Vater ist.

tolles Kapitel

danke

Von:  Tomasu
2013-03-31T05:27:39+00:00 31.03.2013 07:27
Eine schreckliche Kindenheit macht keinen schrecklichen Menschen, Man muss nur sehen wann die Weichen für einen selber gestellt werden. Ich weiß wovon ich reden, ich kenne es aus Erfahrung.

Tomasu
Von:  demona1984
2013-03-30T17:50:32+00:00 30.03.2013 18:50
Hallo.

Och mensch, nicht noch so was trauriges. Und nein, Severus wird nicht so wie sein VAter. Er hat viele Freunde, die ihm helfen würden. Und Harry und Regulus würden ihn schon in seine Schranken weisen, falls er es doch mal übertreibt.

SEverus, REDE mit Harry und Regulus! Verdammt nochmal. So ein STarrkopf.

Ich freue mich wie immer auf mehr.

Liebe Grüße Demona


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